
Japan Gardens Design
Steinlaternen sind von Teemeistern in den japanischen Gärten eingeführt worden. Teezeremonien fanden häufig abends statt; deshalb mußte für Licht gesorgt werden, damit die Gäste durch den Garten den Weg zum Teeraum fanden. Heutzutage dienen Laternen vorwiegend als Dekoration, doch ihre frühere Funktion als Lichtspender wird immer noch insofern wahrgenommen, als man sie nie dort aufstellt, wo man kein Licht brauchen würde. Konventionelle Aufstellungsorte sind deshalb:
eine Wegbiegung, der Rand eines Teiches oder das Ufer eines Flusses, nahe bei einer Brücke oder einem Wasserbecken.
Laternen gibt es in vielen verschiedenen Stilformen. Unterteilt werden sie in:
- Oki-gata ; kleine Laterne
Meistens findet man sie am Rand eines Teiches, am Wegrand oder in sehr kleinen Gartenhöfen. Da sie sehr klein und recht bescheiden sind, kann man sie problemlos verwenden.
- Tachi-gata ; Sockellaterne
Sie werden hauptsächlich in großen Gärten aufgestellt und sind im allgemeinen etwa 1,50 m hoch, manchmal sogar bis zu 3 m. Laternen von dieser Größe haben eine dominierende Wirkung und werden naturgemäß zum Blickpunkt des ganzen Gartens.
- Yukimi-gata ; Schneebetrachtungslaterne
Diese Form ist am populärsten; sie wird in Wassernähe aufgestellt. Ihre geringe Höhe und der hochbeinige Stand haben etwas Leichtes, das man auf kleinem Raum schätzt. Ihren Namen haben sie von der anmutiger Art und Weise, wie sie den Schnee auf ihrem Dach tragen. Man bekommt sowohl sechseckige als auch runde Dachformen.
- Ikekomi-gata ; eingegrabene Laterne
Ihnen fehlt der Sockel, weil der Schaft direkt in die Erde gesenkt wird. Sie werden oft in der Nähe von Wasser aufgestellt, doch sehen diese eingegrabenen Laternen überall im Garten schön aus.
|